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Wenn man vorhandene Technik nicht nutzt – oder: Mein Beitrag zur EM

Gleich mal vorweg: Ich habe nicht viel Ahnung von Fußball. Bis vor kurzem noch war es Jahre her, dass ich mir ein Match zur Gänze angesehen habe.

Aber dieser Tage hab ich mich eben mitreißen lassen und habe mir das eine oder andere Spiel – zum Teil sogar vollständig – angesehen. Somit fühle ich mich gut genug informiert um zumindest nachfolgende Einschätzung hier festzuhalten.

Um es kurz zu machen: Das Bekenntnis, dem Schiedsrichter und seinen Assistenten alleiniges Entscheidungsrecht zu geben, obwohl rund um das Spielfeld offenbar dutzende Kameras stehen, die einen Spielverlauf milimetergenau analysieren können, ist für mich nicht nachvollziehbar. Man nimmt eine menschliche Fehlentscheidung in Kauf, obwohl es ein leichtes wäre,  den wahren Verlauf zu eruieren und zu belegen.
So wie gestern: Österreich kassiert ein Tor von Polen, der Torschütze stand aber im Abseits. Das haben alle Zuschauer auf der ganzen Welt gesehen – nur nicht der Schiedsrichter. Im Fernsehen wurde das Tor mitsamt exakter Analyse des Abseits dann sogar noch mehrmals in Zeitlupe wiederholt – aber wen kümmerts – es wurde nicht gepfiffen und damit war es in Ordnung.

Ich bin sicher, dass ich hier Leuten die Ahnung von Fußball haben nichts neues erzähle. Aber vielleicht kann mich ja jemand aufklären, warum dem so ist. Das trotz der technischen Möglichkeiten man in Kauf nimmt, dass alle Welt einen Spielzug exakt auf den Milimeter beobachten kann – nur nicht derjenige, der eine Entscheidung darüber zu treffen hat.